AOC AG275QXL Gaming Monitor im Test

Der heiße neue AOC Agon AG275QXL betritt den umtriebigen Markt für hochauflösende 27-Zoll-Gaming-Monitore mit 1440p mit mindestens einem einzigartigen Verkaufsargument. Er verfügt über eine trickreiche RGB-Beleuchtung, die so programmiert werden kann, dass sie auf das Spielgeschehen reagiert, während Sie League of Legends spielen.

Tatsächlich ist der gesamte Monitor mit Hextech-inspirierten goldenen Akzenten und einem großen, fetten League of Legends-Logo auf dem Sockel aufgehübscht. Wenn League of Legends nicht Ihr Ding ist, nun ja... Ästhetik beiseite, der AG275QXL schlägt ziemlich hart zu, dank eines 27-Zoll-1ms-IPS-Panels, das mit bis zu 170 Hz läuft und eine native Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel bietet. Wenn man dann noch HDR- und Adaptive-Sync-Unterstützung hinzufügt, hat man ein ziemlich umfassendes Gesamtpaket, das in den Listen der besten Gaming-Monitore im Internet auftauchen könnte.

Mit rund 460 Euro in Deutschland  ist er auch preislich vergleichsweise günstig. In der Tat unterbietet er einige der 27-Zoll 1440p High-Refresh-Konkurrenten, einschließlich LG 27GP850-B und Gigabyte M27Q-X, was beweist, dass die LoL-Extras den Preis nicht unbedingt in die Höhe treiben. Allerdings ist der MSI Optix MAG274QRF-QD typischerweise etwas günstiger.

Design & Eigenschaften

Hey Kumpel, wir haben gehört, dass du League of Legends magst. Also haben wir ein paar Sachen aus League of Legends auf deinen Bildschirm gepackt, damit du, wenn du League of Legends auf deinem Bildschirm spielst, auch League of Legends auf deinem Bildschirm hast.

Das ist, ganz grob gesagt, die Designphilosophie hinter dem AOC Agon AG275QXL. Auf dem Sockel befindet sich ein riesiges LoL-Logo, das mit Hilfe von AOCs Light FX-Technologie eine echte RGB-Lichtshow darstellt. Alle Arten von Effekten können ausgewählt werden, einige statisch, einige animiert. Das wirklich Knifflige daran ist die Möglichkeit, auf das Geschehen auf dem Bildschirm zu reagieren.

Der Rest des Gehäuses ist ebenfalls mit goldenen Akzenten versehen, die von LoL und Hextech inspiriert wurden. Anspruchsvoll ist das nicht. Aber es macht Spaß, und mit den schmalen Einfassungen an drei Seiten des Bildschirms und dem vollständig verstellbaren Ständer, der sich neigen, in der Höhe verstellen, schwenken und sogar in den Hochformat Modus drehen lässt, ist die Funktionalität auf jeden Fall gegeben. Es gibt auch einen ausziehbaren Arm, an dem Sie Ihr Headset aufhängen können, auch wenn es sich dabei um ein billig wirkendes Plastik Teil handelt. In Wahrheit fühlt sich der gesamte Monitor in Bezug auf das Material ein wenig billig an.

Zu den technischen Daten: Das IPS-Panel mit 1440p hat eine Reaktionszeit von 1 ms und erreicht über den DisplayPort 1.4-Anschluss eine maximale Frequenz von 170 Hz. Außerdem gibt es zwei HDMI 2.0-Anschlüsse, einen USB-A-Hub und einen 3,5-mm-Audioausgang, aber keine USB-Typ-C-Konnektivität, wobei letztere für Gamer in der Regel kein großes Problem darstellt. Beachten Sie, dass dieser Monitor seine native Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln bei 120 Hz auf der Microsoft Xbox Series S/X ausführt, aber nur 1080p auf der Playstation 5, so dass Sie diesen Monitor eher zu Hause als Xbox Series X-Monitor und nicht als PS5-Monitor finden werden.

Was die Qualität des Panels angeht, so bietet es 10-Bit-Farben und eine beeindruckende 94-prozentige Abdeckung der DCI-P3- und Adobe RGB-Farbräume. Die HDR-Unterstützung ist jedoch dank der Display HDR 400-Zertifizierung eher etwas für Einsteiger. Das bedeutet, dass kein Local Dimming möglich ist, aber zumindest wird die Helligkeit des Panels mit 400 Nit vorgegeben. Trotz der beeindruckenden Farbgenauigkeit sollten Sie, wenn Sie diesen Monitor für Multitasking verwenden möchten, beachten, dass er keine Voreinstellungen für den Farbraum enthält. Sie müssen ihn manuell kalibrieren, um zum Beispiel in AdobeRGB zu arbeiten.

Schließlich hat AOC einen kleinen LED-beleuchteten, kabelgebundenen Steuer Puck integriert, der schnellen Zugriff auf das OSD-Menü bietet. Es ist nicht gerade eine Neuigkeit, dass auch dieser Puck ein LoL-Logo trägt.

Leistung

Als SDR-Gaming-Panel ist das AOC Agon AG275QXL ziemlich gut. Es ist richtig kraftvoll, mit lebendigen Farben und einem anständigen Kontrast für ein IPS-Panel. Zugegeben, Monitore mit VA-Bildschirmen, geschweige denn echte HDR-Panels, bieten einen deutlich besseren Kontrast und Schwarzwert. Was sie oft nicht bieten können, ist die schnelle Reaktion.

AOC hat drei Stufen der vom Benutzer konfigurierbaren Pixel Übersteuerung in das OSD-Menü integriert. Schalten Sie "Stark", die aggressivste Einstellung, ein und es kommt zu einem ziemlich deutlichen Überschwingen. Bei der Einstellung "Mittel" wird das Überschwingen jedoch unter Beibehaltung der schnellen Reaktionszeit behoben. Auf dieser Seite eines OLED-Monitors ist die Pixel Reaktion so gut wie nie zuvor.

Zusammen mit der Bildwiederholfrequenz von 170 Hz haben Sie einen sehr reaktionsschnellen Bildschirm, auf dem Sie geschickt durch Ihre Lieblings-MOBA-Karten hüpfen können. In der Tat ist er schnell genug für alle Arten von Online-Shootern und Esports. Nur ernsthafte Profis würden etwas Schnelleres in Betracht ziehen wollen.

Die Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln bietet ebenfalls ein gutes Gleichgewicht zwischen Details und Leistung. Sie brauchen keine 1.000-Euro-GPU, um die volle Bildwiederholfrequenz von 170 Hz zu erreichen. Der einzige mögliche Haken ist, dass Upscaling-Technologien wie Nvidias DLSS und AMDs FSR auf einem 1440p-Panel wie diesem nicht so gut funktionieren wie auf einem 4K-Bildschirm.

Was das reine visuelle Spektakel angeht, so leistet der AG275QXL im SDR-Modus eine ziemlich gute Arbeit. Die kräftige Farbpalette von Death Loop kommt wirklich gut zur Geltung. Außerdem ist er standardmäßig ziemlich gut kalibriert und zeigt nur eine winzige Kompression bei den Schwarztönen. Weniger beeindruckend ist die HDR-Leistung, zum Beispiel bei Cyberpunk 2077 - dies ist kein echter HDR-Monitor.