ASUS ROG Flow Z13 (2022) Gaming-Notebook im Test

Womit sollen wir bei dem außergewöhnlichen neuen Asus ROG Flow Z13 und seiner ROG XG Mobile RTX 3080 Sidekick-Grafikbox anfangen? Dies ist ein Tablet-PC wie kein anderer. Er ist vollgestopft mit hochspezialisierten Komponenten, darunter nicht weniger als drei GPUs in dieser Konfiguration.
Hinzu kommen eine 14-Kern-CPU der 12. Generation von Intel, eine 1-TB-SSD, 16 GB DDR5-Speicher, ein CNC-gefrästes Aluminiumgehäuse, eine Dampfkammer Kühlung mit Flüssigmetall und eine ansteckbare Tastatur mit RGB-Beleuchtung. Ja, alles in einem Tablet. Aber das wirklich Außergewöhnliche ist die Dreifach-Grafikkonfiguration. Sie erhalten einen integrierten Grafikprozessor im Intel-Prozessor, einen dedizierten Laptop-Grafikprozessor im Tablet selbst und einen weiteren in der externen ROG XG Mobile-Box, wobei es sich bei letzterem um einen leistungsstarken Nvidia GeForce RTX 3080 Mobile-Chip handelt.
Das ROG XG Mobile ist ein cleveres Netzteil und ein Erweiterungspack mit einer Vielzahl von Anschlüssen. Es gibt wirklich nichts Vergleichbares unter den bestehenden Tablet-PCs. Microsofts Surface Pro 8 ist zwar schick, aber es ist ein ganz anderes Gerät. Das Gleiche gilt für leistungsstarke Laptops wie das Razer Blade 15. Der engste Konkurrent dieses Tablets ist das ROG Flow X13 von Asus, ein 2-in-1-Notebook, das ebenfalls mit der XG Mobile Box kompatibel ist. Beide Asus-Geschwister versprechen alles, von exzellenter Spieleleistung bis hin zu Touch-Funktionen zur Erstellung von Inhalten. Es wird Zeit herauszufinden, ob das Z13 tatsächlich eines der besten Gaming-Notebooks auf dem Markt ist.

Design

Der Asus ROG Flow Z13 macht nur dann Sinn, wenn er auch als herkömmlicher Tablet-Computer gut funktioniert. Man merkt sofort, dass Kompromisse gemacht wurden, um die leistungsstarken Komponenten in ein 13,4-Zoll-Gehäuse zu packen. 
Man glaubt es kaum, aber in diesem Tablet-PC steckt kein Geringerer als Intels Core i9-12900H, mit 14 Kernen und 20 Threads der 12. Theoretisch ist das ein Chip, der für 5 GHz und unglaubliche Rechenleistung gut ist. Wie hier beschrieben, wird er durch 16 GB DDR5-Speicher, eine 1 TB große SSD von Micron und einen Nvidia GeForce RTX 3050 TI-Grafikchip mit 4 GB eigenem Speicher ergänzt.
Das ist erstaunlich und nur mit einem Gehäuse möglich, das mit 1,2 cm ein gutes Stück dicker ist als die meisten Tablets. Noch dicker wird es durch die mitgelieferte ansteckbare Tastatur im Chicklet-Stil, die magnetisch an der Unterseite des Gehäuses befestigt wird. Dennoch hat das Flow Z13 mit seinen relativ schmalen Rändern um das 13,4-Zoll-Display eine recht kompakte Gesamtfläche.
Das Gehäuse selbst ist eine materielle Schönheit, präzision gefräst aus hochdichtem Aluminium und mit einem raffinierten kleinen RGB-beleuchteten Fenster, das einen verlockenden Blick auf die Technik im Inneren gewährt. Der robuste 170-Grad-Kickstand ermöglicht eine Vielzahl von Anzeige- und Eingabe Konfigurationen. Es eignet sich also hervorragend für die Verwendung auf Schreibtischen und Tischen, wenn auch weniger für die traditionelle Nutzung auf dem Tisch, bei der nur wenige Tablets, wenn überhaupt, überragend sind.
Als Anschlüsse gibt es einen USB-C-Anschluss mit Thunderbolt-Unterstützung, einen USB-A-Anschluss, einen SD-Kartenleser, einen Kopfhöreranschluss und die ROG XG Mobile-Schnittstelle, zu der wir gleich noch kommen werden. Alles in allem ist das Flow mit 1,18 kg sehr schwer für ein Tablet-Gerät. Das ist zum Beispiel fast doppelt so schwer wie das stärkste 12,9-Zoll-iPad Pro von Apple. Für einen ausgiebigen Handheld-Betrieb wird diese Art von Masse ziemlich schnell alt. Bei dem 13,4-Zoll-Display handelt es sich um ein IPS-Panel mit einer ziemlich epischen Auflösung von 3.840 x 2.400 Pixeln und einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz.
Bislang ist dieses Tablet ein wahres Biest von einem Tablet. Aber es ist eben nur ein Tablet. Das heißt, bis Sie die ROG XG Mobile Box anschließen. Die Box wird in eine proprietäre Buchse des Flow-Tablets eingesteckt, die von einer kleinen abnehmbaren Gummiabdeckung bedeckt ist, die man nur allzu leicht verlieren könnte. Die Buchse selbst ist auch ziemlich fummelig und fühlt sich so zerbrechlich an, dass man sich langfristig Sorgen um die Zuverlässigkeit machen muss. Ergonomisch gesehen sind das Tablet und die Box auch ziemlich unübersichtlich. Es ist gar nicht so einfach, das Ganze sauber und aufgeräumt hinzubekommen.
In unserem Test ist diese externe Grafik Box mit einer mobilen RTX 3080-GPU ausgestattet, die über eine PCIe Gen 3-Schnittstelle mit acht Lanes angeschlossen wird. Die Box enthält außerdem einen I/O-Hub mit USB- und Vga Anschlüssen, einen SD-Kartenleser und ein 280-W-Netzteil. Mit anderen Worten, Sie müssen das kleinere 100-Watt-Netzteil des Tablets nicht verwenden, wenn die GPU-Box angeschlossen ist.

Fazit

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Notebook mit ähnlichen Komponenten ist die Kombination aus Asus ROG Flow Z13 und ROG XG Mobile RTX 3080 ein harter Brocken, wenn es um die reine Leistung geht. Die Leistung leidet unter dem extremen Formfaktor und der verworrenen Technik.
In der Tat ist es eine berechtigte Frage, wie praktisch es ist, sowohl das Tablet als auch das Grafik-Dock mit sich herumzuschleppen. Ein alternativer Ansatz wäre jedoch, das Dock zurückzulassen und unterwegs auf die sekundäre RTX 3050 Ti GPU zurückzugreifen. Für eine bestimmte Nische von Content-Erstellen könnte das eine sehr überzeugende Perspektive sein. Wir haben jedoch Bedenken hinsichtlich der langfristigen Zuverlässigkeit bestimmter Aspekte der ROG XG Mobile-Schnittstelle.